19.05.2013

Logo Berliner RepublikKeine Tabakwerbung mehr in SPD-Parteizeitschriften

Das Magazin 'Berliner Republik', das von zwei Gruppierungen der SPD, den 'Seeheimern' und dem 'Netzwerk Berlin', herausgegeben wird, hat in der Vergangenheit regelmäßig Anzeigen der Tabakindustrie gebracht. Auf Intervention des ÄARG hin hat nun das Herausgebergremium des Magazins beschlossen, zukünftig Anzeigen aus dem Bereich der Tabakindustrie zu unterlassen.

Der ÄARG hatte bei den 52 Herausgeber/innen der 'Berliner Republik', den Vorständen und Geschäftsführern der Seeheimer und des Netzwerks Berlin sowie bei Frau Andrea Nahles (Herausgeberin des SPD-Parteiblatts 'Vorwärts') gegen die wiederholte Werbung der Tabakindustrie in dem Magazin protestiert. Der Arbeitskreis hatte damit argumentiert, dass die widerrechtliche Tabakwerbung in dem Magazin das Ansehen der Partei in der Öffentlichkeit erheblich mindere, dies besonders im Hinblick auf den baldigen Weltnichtrauchertag (31. Mai) mit dem Thema des – in Deutschland überfälligen – Tabakwerbeverbots. Die Tatsache, dass Anzeigen der Tabakindustrie in den Printmedien schon seit langem verboten sind, hatte die Herausgeber/innen der 'Berliner Republik' bislang offensichtlich wenig beeindruckt. Nun, haben sie reinen Tisch gemacht.

Bleibt anzumerken, dass die Parteizeitungen der Jungen Union der CDU ('die Entscheidung') und der FDP ('elde') regelmäßig Anzeigen der Tabakindustrie annehmen. Dazu passt, dass beide Parteien kürzlich im Gesundheitsausschuss des Bundestages gegen ein Verbot der Tabakwerbung gestimmt haben.